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Nach Germanwings-Absturz: Arbeiten an Unglücksstelle gehen weiter


/25.03.2015/ Das Flugzeug war in Ordnung, das Wetter gut, der Pilot erfahren.
Warum also zerschellte der Airbus A320 auf dem Weg nach Düsseldorf in
den französischen Alpen? Ein Flugschreiber wurde bereits gefunden.

Paris (dpa) - Nach dem Flugzeug-Absturz in den französischen Alpen
haben die Einsatzkräfte am frühen Mittwochmorgen ihre Arbeit an der
schwer zugänglichen Unglücksstelle wieder aufgenommen. Ohne Schnee,
Regen oder stärkeren Wind waren die Witterungsbedingungen nach
Berichten französischer Medien für die Rettungskräfte und
Hubschrauber besser als zunächst befürchtet.

Zentraler Ausgangspunkt in die Absturzregion ist Seyne-les-Alpes. Von
dem Ort mit rund 1200 Einwohnern sollten die mehr als 300 Polizisten
und 380 Feuerwehrleute operieren.

Die Behörden befürchten schwierige Bergungs- und Ermittlungsarbeiten.
«Man muss vermeiden, dass wichtige Indizien zerstört werden», sagte
ein Sprecher des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve und
betonte, es sei wichtig, Schaulustige fernzuhalten. «Man muss auch
eine Art morbiden, makaberen Tourismus vermeiden», sagte er.

Über die Ursachen für eine der schwersten Katastrophen in der
deutschen Luftfahrtgeschichte mit 150 Toten war zunächst auch
weiterhin nichts bekannt. Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde für
14.00 Uhr am Ort des Absturzes erwartet und wollte dort den
spanischen Regierungschef Mariano Rajoy und Frankreichs Präsident
François Hollande treffen.

Neben den wohl 67 deutschen Opfern waren auch Passagiere aus Spanien,
Großbritannien, Dänemark, Australien, Israel, Mexiko, Kolumbien,
Argentinien und Japan an Bord. US-Präsident Barack Obama und Papst
Franziskus drückten den Angehörigen ihr Beileid aus.
Beileidsbekundungen kamen auch aus zahlreichen anderen Ländern.



Nach Angaben der französischen Behörden hatte die Flugüberwachung
kurz vor dem Crash noch vergeblich versucht, Kontakt zu den Piloten
aufzunehmen. Erste Informationen zum Ablauf des Unglücks erwarten die
Ermittler von einem Flugschreiber, der bereits geborgen wurde. Unklar
blieb zunächst, ob der Flight Data Recorder (FDR) oder der Cockpit
Voice Recorder (CVR) geborgen wurde. Das erste Gerät zeichnet
technische Daten zum Flug auf, das zweite registriert Geräusche in
der Pilotenkabine.

«Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass dieser schnelle
Höhenverlust des Flugzeugs für den Augenblick unerklärt bleibt»,
sagte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, dem Fernsehsender
BFM TV. Um 11 Uhr wollte sich Robin bei einer Pressekonferenz äußern.
Seine Behörde hat wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung
Ermittlungen aufgenommen.

Erklärungen für den Absturz des Airbus A320 der Lufthansa-Tochter
Germanwings, der auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf war,
fehlten noch immer. Lufthansa-Chef Carsten Spohr schloss einen
Zusammenhang zwischen der Reparatur des Flugzeuges am Tag vor dem
Absturz aus. Dabei sei es nur um die Geräuschbelastung gegangen,
nichts Sicherheitsrelevantes. «Das Flugzeug war in hervorragendem
technischen Zustand», sagte Spohr am Dienstag in Frankfurt am Main.

Der Flugbetrieb bei der Lufthansa werde am Mittwoch wie geplant
laufen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Bei Germanwings komme es
aber wie schon am Dienstag zu einzelnen Flugausfällen, weil sich
einige Crewmitglieder nicht flugtauglich fühlten. Die Lufthansa werde
versuchen, möglichst viele Germanwings-Verbindungen zu übernehmen.

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