POLITYKA   Komentator. Europa-Niemcy-Polska  
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Steinmeier und Ayrault in Ukraine: neue Waffenruhe in Kraft


/ 15.09.2016 / Neue Waffenruhe im Osten der Ukraine. Hält sie dieses Mal? Die
Außenminister aus Deutschland und Frankreich wollen sich selbst ein
Bild machen.

Kiew (dpa) - Im Osten der Ukraine ist seit Mitternacht eine neue
Waffenruhe in Kraft. Die Feuerpause zwischen ukrainischen
Regierungstruppen und prorussischen Rebellen ist zunächst auf sieben
Tage befristet. Ziel ist, daraus einen dauerhaften Waffenstillstand
zu machen. In dem seit mehr als zwei Jahren dauernden Konflikt wurden
nach Angaben der Vereinten Nationen schon etwa 10 000 Menschen
getötet.

Die Einigung wurde am Mittwochabend bei einem Besuch der
Außenminister aus Deutschland und Frankreich, Frank-Walter Steinmeier
und Jean-Marc Ayrault, in Kiew erzielt. Präsident Petro Poroschenko
erklärte sich bei einem Treffen mit der neuen Feuerpause
einverstanden. Zuvor hatten die Separatisten verkündet, von
Donnerstag 00.00 Uhr (Ortszeit) die Waffen schweigen zu lassen. Aus
Moskau wurde dies unterstützt.

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Formal gilt im Osten der ehemaligen Sowjetrepublik bereits seit
Februar 2015 eine Waffenruhe, die aber von beiden Seiten immer wieder
missachtet wurde. Wenn die neue Feuerpause hält, soll am kommenden
Dienstag eine Vereinbarung unterzeichnet werden, in der sich beide
Seiten dazu verpflichten, Truppen von der Konfliktlinie
zurückzuziehen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (OSZE) soll dann zunächst an drei Orten kontrollieren, ob die
Vereinbarung eingehalten wird.

Deutschland und Frankreich versuchen bereits seit längerer Zeit,
zwischen Kiew sowie den Separatisten und Moskau zu vermitteln. Zudem
hat Deutschland derzeit den Vorsitz in der OSZE. Grundlage für die
Bemühungen sind die Friedensvereinbarungen, die vor anderthalb Jahren
in der weißrussischen Hauptstadt Minsk ausgehandelt wurden. Bislang
ist das sogenannte Minsk-Abkommen allerdings nur zu einem sehr
kleinen Teil umgesetzt.

Auch bei den Bemühungen um eine politische Lösung gab es in den
vergangenen Monaten kaum Bewegung. Steinmeier sagte: «Der Fortschritt
bei der Umsetzung von Minsk war eine Schnecke und sogar eine ziemlich
langsame.»

Zuletzt hatten die Konfliktparteien zum Schuljahresbeginn am 1.
September eine Kampfpause vereinbart, die aber brüchig blieb.
Regierungstruppen und Aufständische warfen sich gegenseitig
zahlreiche Angriffe vor.

Offen ist, ob es in absehbarer Zeit auch wieder ein hochrangiges
Treffen im sogenannten Normandie-Format geben wird. Dazu gehört neben
Deutschland, Frankreich und der Ukraine auch Russland. Das letzte
Außenministertreffen war im Mai in Berlin. Möglicherweise wird es am
Rande der UN-Vollversammlung kommende Woche in New York nun ein neues
Treffen geben.

Die vier Staats- und Regierungschefs trafen sich zuletzt im Oktober
2015 in Paris. Ursprünglich war noch für diesen Sommer ein neuer
Gipfel geplant. Inzwischen ruht die Hoffnung darauf, dass er im
Oktober zustande kommt. Als Treffpunkt ist Berlin im Gespräch.


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