De Maizière: Drei mutmaßliche IS-
/ 14.09.2016/ Plante der IS einen Terroranschlag in Deutschland? Der Innenminister
spricht
von einer «Schläferzelle» -
Beschattung aufgedeckt wurde.
Berlin (dpa) -
einen Terroranschlag
durch eingeschleuste Mitglieder der
IS-
Die drei wegen Terrorverdachts
festgenommenen Syrer hatten nach
bisherigen Ermittlungen einen Bezug zu den Attentaten
in Paris im
November 2015, wie der deutsche Innenminister Thomas de Maizière am
Dienstag
in Berlin sagte.
Es spreche alles dafür, dass dieselbe Schlepperorganisation, die
bei
den Attentätern von Paris aktiv gewesen sei, auch diese drei als
Flüchtlinge getarnten
Männer nach Deutschland gebracht habe. Sie
seien über die Balkanroute nach Deutschland
gekommen. Auch spreche
alles dafür, dass die Reisedokumente aus der gleichen Werkstatt
in
der entsprechenden Region stammten, sagte de Maizière.
Es gebe den Verdacht, dass
die drei Männer im Auftrag der
Terrororganisation Islamischer Staat (IS) im November
2015 nach
Deutschland gekommen seien und sich möglicherweise für Anweisungen
des IS
bereit hielten. «Es könnte sich also insoweit um eine
Schläferzelle handeln», sagte
de Maizière.
Die drei Syrer waren am Morgen bei Razzien in den Bundesländern
Schleswig-
Bundesanwaltschaft wirft den Männern im
Alter zwischen 17 und 26
Jahren vor, im Auftrag des IS nach Deutschland gekommen zu
sein, «um
entweder einen bereits erhaltenen Auftrag auszuführen oder sich für
weitere
Instruktionen bereitzuhalten». Konkrete Aufträge gab es nach
bisherigen Ermittlungen
aber nicht.
Die Ermittlungen würden weitergeführt. Sie dauerten laut de Maizière
bereits
über Monate an und hätten enorme Kräfte gebunden. Dabei seien
die Personen in einem
großem Umfang persönlich observiert worden. Zu
keinem Zeitpunkt sei aber von diesen
drei Personen eine Gefahr
ausgegangen, betonte der Bundesinnenminister: «Es musste
nur der
richtige Zeitpunkt ermittelt werden, damit auch ein Haftbefehl
trägt.»
Am
13. November 2015 hatten Extremisten mit Verbindungen zur
Terrormiliz Islamischer
Staat in Paris die Konzerthalle «Bataclan»
und andere Ziele in der französischen Hauptstadt
angegriffen. 130
Menschen starben damals.
Die Sicherheitsbehörden gingen allen Verdachtsmomenten
und allen
Hinweisen aus dem In-
Sicherheitslage
in Deutschland ist nach wie vor unverändert ernst.
Die Gefahrenlage hält an.» Die
Behörden hätten Einzeltäter und
mögliche Netzwerke im Blick. Flüchtlinge dürften nicht
generell unter
Terrorverdacht gestellt werden, warnte er. Es gebe aber immer wieder
Hinweise,
dass auch unter Flüchtlingen einzelne potenzielle
Terroristen oder Sympathisanten
sein könnten. Aktuell gebe es etwa 60
Ermittlungsverfahren.