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Copilot brachte Germanwings-Maschine absichtlich zum Absturz



/26.03.2015/ Die Flugzeug-Katastrophe über den französischen Alpen ist kein
tragisches Unglück. Die Ermittler sind überzeugt: Der Copilot brachte
die Germanwings-Maschine selbst zum Absturz. Das Warum ist unklar.

Marseille (dpa) - Der Copilot der verunglückten Germanwings-Maschine
hat nach Erkenntnissen der Ermittler den Sinkflug selbst ausgelöst
und so den Airbus absichtlich zum Absturz gebracht. Er sei zu diesem
Zeitpunkt allein im Cockpit gewesen, der Pilot sei aus der Kabine
ausgesperrt gewesen, sagte der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin am
Donnerstag bei einer Pressekonferenz. «Es sieht so aus, als ob der
Copilot das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht und so zerstört
hat.» Hinweise auf einen terroristischen Anschlag gebe es nicht. Die
Motive des 28-Jährigen sind unklar.

Der Pilot hatte demnach kurz zuvor das Cockpit verlassen, um auf die
Toilette zu gehen, und das Kommando seinem Kollegen übergeben. Als er
zurück ans Steuer wollte, habe er die automatisch verriegelte
Kabinentür nicht mehr öffnen können, schilderte der Staatsanwalt. Die
plausibelste Deutung gehe dahin, dass der Copilot vorsätzlich
verhindert habe, dass die Tür geöffnet werde. Auf Ansprache des
Towers habe der Mann nicht reagiert. Ein Notruf sei nicht abgesetzt
worden.

Der Name des Copiloten wurde mit Andreas Lubitz angegeben. Laut Robin
war er nicht als Terrorist erfasst. Bekannt war bereits, dass der
Mann seit 2013 bei Germanwings beschäftigt war und aus dem
rheinland-pfälzischen Montabaur stammte.

Der Stimmenrekorder habe bis zuletzt schweres Atmen aus dem Cockpit
aufgezeichnet, gesagt habe der Copilot nichts mehr, erklärte der
Staatsanwalt. In den letzten Minuten, bevor der A320 mit 150 Menschen
an Bord an einer Felswand zerschellt sei, hätten der ausgesperrte
Kapitän und die Crew von außen gegen die Cockpit-Tür gehämmert. «Die
Schreie der Passagiere hören wir erst in den letzten Sekunden auf dem
Band», sagten die Ermittler. In den ersten 20 Minuten nach dem Start
haben sich Pilot und Copilot demnach ganz normal unterhalten.

Der zweite Flugschreiber sei noch nicht gefunden, sagte Robin weiter.
Zuvor hatte er die aus Düsseldorf und Barcelona angereisten
Hinterbliebenen der Todesopfer informiert. Die Bergung und
Identifizierung der Opfer könne mehrere Wochen dauern.

Kurz vor Beginn der Pressekonferenz in Marseille hatte bereits ein
Düsseldorfer Staatsanwalt Medienberichte bestätigt, wonach einer der
Piloten aus dem Cockpit ausgesperrt war. Die «New York Times» und die
französische Nachrichtenagentur AFP hatten unter Berufung auf
Ermittler berichtet, dass einer der Piloten seinen Platz verlassen
und danach versucht habe, die verschlossene Tür einzutreten.


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